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Fallout (Staffel 1) - Zwei Perspektiven auf Amazons Ödland

Daniel hat ein beachtliches Volumen seiner realen Lebenszeit in den Fallout-Videospielen verbracht und das auch nie bereut. Patrick hat Fallout ebenfalls gespielt, wenn auch nicht ganz so krankhaft intensiv. Dass beide die erste Staffel der Amazon-Serie zur Spielereihe zwar gut, dennoch in der Gesamtbewertung durchaus etwas unterschiedlich finden, liegt also jeweils nicht an Unvertrautheit mit der Marke und deren Ödland.

Quiz Lady - Gewohnt, aber liebevoll

Oh Schreck! Schon wieder ein Lady-Road-Movie mit all den typischen Szenen, Prämissen und Ereignissen, wie sie Daniel vergangenes Jahr entrüstet in seinem Artikel über eine Reihe nahezu identischer Komödien aufgezählt hatte? Irgendwie schon, aber Quiz Lady macht das Übliche dennoch ausnahmsweise mal richtig gut, unterhält uns außerdem mit seiner liebevoll absurd inszenierten Retro-Ratesendung, wie auch Patrick findet.

Miller's Girl - Note: Unbefriedigend

Es hat allem Anschein nach ein skandalös anmutender Erotikthriller zwischen Schülerin und Lehrer werden sollen, uns hat Miller’s Girl jedoch mehr an die After-Serie erinnert. Es ist mal wieder einer dieser naiven Filme, der so wirkt, als sei er von einem Kind geschrieben worden, das sich mit eingeschränkter Vorstellungskraft und noch beschränkterem Erfahrungsschatz an einer Geschichte über Erwachsenenthemen versucht hat.

Drive-Away Dolls - Der alberne Coen-Bruder hat sich enttarnt

Der anspruchsvoll inszenierte und stark gespielte Macbeth-Film von Joel Coen hat uns gezeigt, dass dieser Coen-Bruder auch solo auf hohem Niveau Filmkunst schaffen kann. Sein Bruder Ethan hat nun mit seinem ersten Solo-Spielfilm Drive-Away Dolls im Kino weiterführend den Beweis geliefert… dass die gemeinsamen Filme der Coens wohl wirklich eher nur wegen Joel so gut geworden sind. Und die albernen Klamauknummern á la Hail, Caesar! mit Sicherheit mehr auf Ethans Kappe gehen.

Sultanas Traum - Utopie von 1905 ist heute noch Science-Fiction

Isabel Hergueras Debütfilm Sultanas Traum ist eine bemerkenswerte filmische Umsetzung und Weiterentwicklung von Rokeya Sakhawat Hossains feministischer Science-Fiction-Geschichte, die ursprünglich 1905 veröffentlicht wurde. Der Roman handelt vom fiktiven Ladyland, wo Frauen die dominante Macht innehaben und nachhaltige Technologien nutzen um ein wahres Utopia zu erschaffen. Diese Geschichte wird im Film durch eine komplex verschachtelte Erzählstruktur neu interpretiert, bei der sowohl eine an die spanische Regisseurin angelehnte Hauptfigur in Indien auf den Roman stößt, dessen Hintergründe beginnt zu erkunden, wir aber auch biografisch das Leben der Buchautorin kennenlernen. Jede Erzählebene hat dabei ihren eigenen, eindrucksvollen Zeichenstil.

Madame Web - Nur schlecht oder am schlechtesten?

Mangels sonstigen Gesprächspotenzials über Sonys desolate neue Marvel-Verfilmung aus dem erweiterten Spider-Man-Universum, streiten Patrick & Daniel in ihrer Kritik größtenteils mit harten Bandagen unermüdlich darüber, ob Madame Web einfach nur sehr schlecht oder gar am aller schlechtesten geworden ist.

Die Farbe Lila - Frühling für Celie

Hätten wir ein inhaltlich kaum verändertes Remake von Steven Spielbergs Verfilmung des Romans Die Farbe Lila gebraucht? Natürlich nicht. Ist es unbedingt so vorteilhaft, diesen Stoff mit eher frohen Musical-Nummern auszuschmücken? Natürlich auch nicht. Entsprechend wenig begeistert sind Patrick & Daniel von der aktuellen Neuinterpretation, obwohl sie rein handwerklich vieles sehr aufwendig und durchaus auch gut macht.

Das Erwachen der Jägerin - Sie erwacht, wir schlafen ein

Schon Karen Dionnes Romanvorlage The Marsh King’s Daughter hatte nur noch reichlich wenig mit der gleichnamigen Geschichte von Hans Christian Andersen zu tun. Da ihr Buch 2017 aber immerhin vom Suspense Magazine zur besten Neuveröffentlichung des Jahres gewählt wurde, wollen wir einfach mal glauben, dass ihr Werk der Verfilmung von Regisseur Neil Burger etwas sehr wichtiges voraus hat. Der hierzulande mit Das Erwachen der Jägerin betitelten Adaption fehlt es nämlich komplett an jeglicher Form von Spannung.

Poor Things - Wunderschön skurril, doch irgendwie zu angenehm

In Poor Things erkennen wir grundlegende Motive und Aussagen der vorhergegangenen Filme von Regisseur Yorgos Lanthimos wieder, hier nun alle in einem wunderschön, skurril, verrückt inszenierten Fantasy-Film für Erwachsene zusammengeführt. Emma Stone und die restliche Besetzung spielen fabelhaft und Lanthimos hat seine herrlich exzentrische, kunstvolle Herangehensweise ans Medium Film so ungezügelt ausgelebt wie nie zuvor. Trotz aller Begeisterung dafür, sind Patrick und Daniel aber etwas enttäuscht darüber, dass Bella Baxters Weltreise kaum darüber hinaus geht, eine eher oberflächlich erzählte Geschichte mit früh offensichtlichen Lehren zu sein.

Priscilla - Erwachen in Graceland

Priscilla Beaulieu war sechs Jahre lang mit Elvis Presley verheiratet, bekam ein Kind mit dem King of Rock und wusste doch irgendwann, dass sie den Elfenbeinturm Graceland aus eigener Kraft verlassen musste. Sophia Coppola erzählt uns in ihrer Adaption der Autobiografie Elvis and Me diese wahre Geschichte, die mit einem 14-jährigen Mädchen beginnt, das von einem 24-jährigen Musikstar zum elterlich abgesegneten Date abgeholt wird.

Eileen - Schockierendes Mauerblümchen

Eileen ist so ein Film, der genau einmal sehr gut funktioniert und dann nie wieder. Aber auch nur, wenn man den späteren Verlauf nicht schon verraten bekommt. Umso kürzer und spoilerfreier fällt Daniels Rezension zur Romanadaption aus, die er als ein gehobeneres Fast-Food-Popcorn-Kino-Pendant für geneigte Indie-Film-Liebhaber einordnet - und als das sogar mit Freude empfiehlt.

The Marvels - 3 Nieten für Fury

Nicht The Avengers, dennoch ein Ensemble und die Fusion von Dinsey+-Serie mit Kinoreihe. Captain Marvel und Ms. Marvel treten in The Marvels zusammen auf. Egal wie oft man es sagt oder schreibt, elegant klingt das schon sprachlich nicht, als Film ist es aber auch nur ein unausgegorener, konfuser, überflüssiger Lückenfüller - arm an Charme, Spektakel und Emotionen - dessen Highlight selbst für hartgesottene Fans nur in der angehängten Mid-Credit-Szene zu finden sein dürfte. Und in einem überlangen Katzen-Meme.

Catch the Killer - Symptome einer kranken Nation

Alle Vorzeichen standen auf eher mauem Durchschnittsfilm und die meisten anderen Filmkritiken haben Catch the Killer auch nicht unbedingt so gut dastehen lassen... wie Patrick und Daniel ihn jetzt finden. Für uns ist der Cop-Thriller von Damián Szifron mit Shailene Woodley und Ben Mendelsohn eine echte Überraschung und das geglückte Comeback eines gar nicht mehr so häufig belieferten Genres.

Barbie - Die Welt ist nicht das Kinderzimmer

Fügen wir all den kontroversen Diskussionen, die es über Barbie seit Einführung der Puppe schon immer gegeben hat, doch einfach noch eine Stunde Meinungsverschiedenheit hinzu. Patrick sah in Greta Gerwigs Verfilmung der Mattel-Spielzeugserie viele gute Ideen, unterhaltsame Szenen und sogar Konzernkritik. Daniel nur einige positive Ansätze, aber eine viel zu plumpe, eigentlich auch gar nicht so einfallsreiche Ausführung all dieser Gedanken. - Streit im Kind… Kritikerzimmer!

Pearl - Die Axtmörderin von Oz

Ein wenig Dorothy, etwas Heidi und die einfach unnachahmliche Art von Mia Goth lassen das auf den ersten Blick dumpfbackig unschuldig aussehende Landei Pearl zur interessantesten und durchaus auch amüsantesten Axtmörderin seit langem werden. Durch Mark und Bein gehen Patrick und Daniel weniger ihre Splatter-Exzesse, sondern ein ums andere Mal jene Momente brutaler Enttäuschung und bedrückender Begebenheiten, die den Morden jeweils vorhergegangen sind.

Evil Dead Rise - Lauter Gore

Evil Dead konnte 2013 als modern inszeniertes Remake des ursprünglichen Sam-Raimi-Kultfilms überzeugen - wenn es nur um den Aspekt des gruseiigen Splatterterrors in einer Holzhütte geht. Das nun im Kino startende Sequel Evil Dead Rise erhöht den Gore-Faktor weiter und versetzt uns in ein anderes, wenn auch erneut isoliertes, Innenraum-Setting. Warum die beiden Neufassungen zwar in manchen Punkten ordentlich liefern, dennoch nicht in allen Bereichen der klassischen Evil-Dead-DNA überzeugen können, wird bei diesem zweiten Teil nun sehr viel deutlicher, findet Daniel.